Zertifikatskurs zur Ausbildung von Lehrkräften im Bildungsnetzwerk

Ein wesentliches Ziel des Projektes ZUGÄNGE ERWEITERN ist die Vermittlung von Basiswissen und Methoden zur Gestaltung von eigenständigen Unterrichtsangeboten basierend auf den Unterrichtserfahrungen des Projektes ZUGÄNGE SCHAFFEN. Lehrkräfte im Bildungsnetzwerk sollen hierzu über regelmäßige Fortbildungsangebote gestärkt werden. Ein aufbauender Zertifikatskurs strukturiert diese Fortbildung >> UNSER CURRICULUM
 

Unsere Fortbildungsangebote

Fortbildung ist ein zentrales Anliegen des Projektes "ZUGÄNGE ERWEITERN - Bildungsnetzwerk Antisemitismus", mit Präsenz- oder Online-Angeboten aus eigener Hand unter Beteiligung von Fachexpert*innen aus dem gesamten Bundesgebiet. Unsere projektbezogenen Fortbildungsangebote können Sie hier jeweils aktuell einsehen, mit allen relevanten Informationen zu Thema, Inhalt, Umfang und Anmeldung. Darüber hinaus informieren wir auch über empfehlenswerte und offene Fortbildungsangebote anderer Träger am Seitenende.

+++ UNSERE FORTBILDUNGEN IN 2024 +++

»Antisemitismus in Deutschland seit dem 7. Oktober 2023 und davor«
Inhouse-Fortbildung für Lehrkräfte
ab dem 15.03.2024

der Verein Miteinander leben e.V. plant in diesem Jahr im Rahmen des Projektes ˈZUGÄNGE ERWEITERN - Bildungsnetzwerkes Antisemitismusˈ ein Inhouse-Fortbildungsangebot zusammen mit Dr. Olaf Kistenmacher zum Thema »Antisemitismus in Deutschland seit dem 7. Oktober 2023 und davor«. Dr. Kistenmacher bietet an, in einem Lehrerkollegium in rund zweieinhalb Stunden einen grundsätzlichen und fundierten Überblick über die aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus zu geben und alle Fragen rund um dieses Themenkomplex zu beantworten. Die Einbeziehung von Schulsozialarbeiter*innen ist dabei wünschenswert.

Das Angebot ist kostenfrei, allerdings auch begrenzt. Wir können ab dem 15.03.2024 in Absprachen mit Ihnen und dem Referenten Termine anbieten. Ansprechpartnerin für die Vermittlung ist Wencke Stegemann. Anfragen können unter miteinander.leben@t-online.de erfolgen.

Fortbildungsinhalte:
Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres nehmen antisemitische Vorfälle in Deutschland gravierend zu. Der Hass, der sich gegen den jüdischen Staat richtet, kommt aus allen politischen Milieus und nur zu einem kleinen Teil von Menschen, die von dem Krieg zwischen Israel und dem Gaza-Streifen persönlich betroffen sind. Die Israel-Feindschaft hat also auch eine spezifisch deutsche Geschichte. Dass Judenfeindschaft seit einigen Jahren als "neues" Phänomen erscheint, liegt daran, dass sie lange ignoriert wurde. Selbst rechtsextremer Terror wurde bis 2018 bagatellisiert, verleugnet, verdrängt. Zwar wird als Mittel gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus immer wieder empfohlen, sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit zu beschäftigen. Aber das Wissen um die Nazi-Verbrechen kann Antisemitismus sogar befördern. Die Fortbildung wird zur kritischen Selbstreflexion anregen und Methoden vorstellen, die sich in der politischen Bildung gegen Antisemitismus bewährt haben.

Dr. Olaf Kistenmacher, Historiker und Journalist, ist seit 20 Jahren in der Pädagogik gegen Antisemitismus aktiv. Er promovierte über Antisemitismus in der Kommunistischen Partei Deutschlands. Veröffentlichungen unter: https://forschungsforum.net/mitglieder/olaf-kistenmacher/

Über den Nahostkonflikt sprechen – eine Fortbildung für Lehrkräfte
Datum: 11. 3.2024
Uhrzeit: 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr
Ort: Städtisches Gymnasium Bad Segeberg, Hamburger Straße 29a, Bad Segeberg

Die Eskalation des Nahostkonfliktes spiegelt sich auch in dem pädagogischen Alltag an Schulen wider. Mit dieser Fortbildung wollen wir Raum zum Austauschen und reflektieren geben. Materialien zu der Thematik sollen kurz vorgestellt werden.

Als Einstieg dazu wird Wencke Stegemann, Historikerin und Pädagogin in der Antisemitismusprävention einen Vortrag halten mit dem Titel: „Israel, Konflikt, Krieg und Antisemitismus – der 7. Oktober und seine Folgen. Es wird hier ein Basiswissen zum Nahostkonflikt vermittelt.

Leitung: Gabriele Hannemann, Zugänge Erweitern
Anmeldung unter: gabriele.hannemann@iqsh.de

+++ UNSERE FORTBILDUNGEN IN 2023 +++

Über den Nahostkonflikt sprechen
eine kurzfristige Fortbildung für Lehrkräfte 20.12.2023, 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr
Internationale Begegnungsstätte „Lohgerberei“, Bahide-Arslan-Gang, 23879 Mölln

Leitung: Gabriele Hannemann
Referentin: Wencke Stegemann, Historikerin und Pädagogin in der Antisemitismusprävention

Die Eskalation des Nahostkonfliktes spiegelt sich momentan auch in dem pädagogischen Alltag an vielen Schulen wider. Mit dieser Fortbildung wollen wir Raum zum Austauschen und Reflektieren geben. Als Einstieg wird Wencke Stegemann einen Vortrag halten mit dem Titel: „Israel, Konflikt, Krieg und Antisemitismus – der 7. Oktober und seine Folgen“. Es wird damit Basiswissen zum Nahostkonflikt vermittelt. Materialien werden zu der Thematik kurz vorgestellt.

Anmeldung bei Gabriele Hannemann unter projektleitung@zugaengeerweitern.de / gabriele.hannemann@iqsh.de oder bei formix unter der Nummer: GES0303

„ES GÄBE SO VIEL ZU TUN!“ - Antisemitismusprävention an Schulen in schwierigen Zeiten
Fachtag für Lehrkräfte zum gemeinsamen Austausch
16.11.2023, 14:30 – 18:30 Uhr
Gotthard-Kühl-Schule Lübeck, Lortzingstr. 27

Das Bildungsnetzwerk Antisemitismus ˈZUGÄNGE ERWEITERNˈ des Vereins Miteinander leben e.V. bietet auch in diesem Jahr wieder einen Fachtag zum Austausch über die Präventionsarbeit gegen Antisemitismus an Schulen. Er findet in einer in vieler Hinsicht sehr schwierigen Zeit statt. In Israel zeigt sich Antisemitismus einmal mehr progromartig mit unerträglichen Bildern und Berichten, die auch in unserer Gesellschaft von einzelnen Menschen teilweise offen bejubelt werden. Der Terror in Israel und der fürchterliche Krieg, der sich jetzt daraus entwickelt wird, wird mit Sicherheit auch Widerhall an unseren Schulen finden und unsere Präventionsarbeit noch mehr herausfordern.

Damit verbunden ist aber die zweite große Schwierigkeit, die wir in unserer Arbeit im Bildungsnetzwerk Antisemitismus sehr deutlich wahrnehmen. Vielen Schulen fehlen schlichtweg die zeitlichen und personellen Kapazitäten, eine wirksame und weitreichende Präventionsarbeit gegen Antisemitismus durchzuführen, die in ihrer Komplexität und dem notwendigen Wissens- und Erfahrungshorizont einfach ihre Zeit und ihren Raum braucht. Wir werden in unserem Projekt zunehmend mit unseren Unterrichtsangeboten angefragt, weil diese Kapazitäten einfach fehlen, können selbst diesen Bedarf aber gar nicht decken. Darüber wollen wir mit Ihnen sprechen. Wir möchten uns mit Ihnen austauschen, was uns allen fehlt, um wirksam an unseren Schulen Präventionsarbeit gegen Antisemitismus leisten zu können. Wir möchten ihre Erfahrungen aus ihren Schulalltag gerne über unsere Kanäle in das Bildungsministerium und das Landesdemokratiezentrum weiterleiten, um dort vielleicht für die Überforderung zu sensibilisieren, die wir alle gerade wahrnehmen. Und noch viel mehr seit den Anschlägen in Israel.

Um neben diesem Austausch auch fachlich ins Gespräch zu kommen, möchten wir den Fachtag mit einem Vortrag einführen, der sich mit Israel befasst. Wir würden uns sehr über Ihre Teilnahme, ihre Beiträge freuen.
Eine Anmeldung bei Projektleiterin Gabriele Hannemann unter projektleitung@zugaengeerweitern.de oder miteinander.leben@t-online.de wäre hilfreich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Vortrag: ˈIsrael – Entstehung und Entwicklung des Staatesˈ
Der jüdische Staat Israel. Der demokratische Staat Israel. Was heißt das?
Nahostkonflikt, Zwei-Staaten-Lösung, Friedensprozesse, Siedlungen, Terroranschläge, Kriege, Proteste gegen die Regierung. Wie verhält sich eine Demokratie zu diesen Ereignissen?

Wir haben hier nur einige Begriffe, die den meisten sofort in den Kopf kommen, wenn sie das Wort „Israel“ hören, herausgenommen. Und dazu kommen noch mehr Fragen. Das Thema ist komplex. Und wir wollen in einer Überblicksdarstellung versuchen, zu historischen Abläufen, wichtigen Akteur*innen, politischen Gruppen, wichtigen gesellschaftlichen Entwicklungen und Themen mehr Klarheit zu vermitteln. Daneben werden wir weiterführende Hinweise auf Weiterbildungen, Materialien und Projekte geben, die Ihnen in der Unterrichtsgestaltung helfen können, sicher im Umgang mit diesem komplexen Thema umzugehen.
Wir kombinieren in dieser Veranstaltung einen Fachvortrag von Wencke Stegemann, Historikerin und Pädagogin in der Antisemitismusprävention, und einer persönlichen Einschätzung zu den genannten Themen und der aktuellen Lage vor Ort durch Jenny Havemann, deutsch-israelische Unternehmerin und Bloggerin.

Jenny Havemann setzt sich als Unternehmerin, Bloggerin und Speakerin für deutsch-israelische Beziehungen ein und engagiert sich seit Jahren gegen Antisemitismus. Sie ist außerdem die Mitbegründerin des Media Tel Aviv Summits und lebt in Israel.

Wencke Stegemann arbeitet als Referentin und Pädagogin in der außerschulischen Bildung und engagiert sich seit langem gegen Antisemitismus und Rassismus. Sie arbeitet mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen und initiiert Bildungsreisen nach Israel.

Fortbildungs-Vorträge im Bildungsnetzwerk Antisemitismus
mit Dr. jur. Felix Boor, Tswi Herschel, Natali Herschel, Jessica Herschel
28.3.2023 14:00 – 17:15 Uhr
Gotthard-Kühl-Schule, Lortzingstr. 27, Lübeck

„Annexion, Mauerbau und Menschenrechte – Zur völkerrechtlichen Situation Israels“
(Uhrzeit: 14.00 Uhr bis 15.15 Uhr)

Referent: Dr. jur. Felix Boor, Akademischer Rat a.Z. an der Universität Hamburg, assoziiertes Mitglied des Instituts für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum; Lehrbeauftragter an der Helmut-Schmidt-Universität, Führungsakademie der Bundeswehr, Referent der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Vorträge der Familie Herschel
(Uhrzeit: 15.45 Uhr bis 17.15 Uhr)

Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft
Referent: Tswi Herschel

Wo ist meine Familie?
Referentin: Natali Herschel, Tochter

Social Media und als Jüdin in Israel leben
Referentin: Jessica Herschel, Enkelin

Tswi Herschel wurde am 29.12.1942 in einer jüdischen Familie in der Kleinstadt Zwolle in den Niederlanden geboren. Wenige Wochen nach seiner Geburt musste die Familie auf Anordnung der nationalsozialistischen Besatzer in das sog. Judenviertel nach Amsterdam umziehen, von wo aus die Eltern – Nico und Amy Herschel, im Sommer 1943 über das Durchgangslager Westerbork in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort ermordet wurden. Noch vor ihrer Deportation trafen die Eltern die schwierige Entscheidung, ihren Sohn bei nichtjüdischen Pflegeeltern namens Jongh zu verstecken. Nico Herschel, der Vater, zeichnete einen Lebenskalender für seinen Sohn. Der Kalender spiegelt seine persönliche Zukunftsvision einer selbstbestimmten jüdischen Familie wieder. In dem Kalender malte sich der Vater das zukünftige Leben seines Sohnes aus.

Anmeldung über Gabriele Hannemann, Projektleiterin im Bildungsnetzwerk „ZUGÄNGE ERWEITERN“: projektleitung@zugaengeerweitern.de

Die Teilnahme ist kostenfrei.

ZUGÄNGE ERWEITERN – Bildungsnetzwerk Antisemitismus
Fachgespräch „Unterrichtserfahrungen aus der Extremismusprävention“
24.03.2023, 14:30 – 17:30 Uhr,
Dahlmannschule, Am Markt 4 in Bad Segeberg

Das Projekt "ZUGÄNGE ERWEITERN - Bildungsnetzwerk Antisemitismus" verfolgt das Ziel, ein wachsendes Netzwerk von Lehrkräften in Schulen in ganz Schleswig-Holstein aufzubauen, die Interesse haben, praxisorientierten Unterricht und Projekte zu Themen des historischen und gegenwartsbezogenen Antisemitismus an ihren Schulen zu ermöglichen. Ein Baustein des Präventionsprojektes ist die eigene Unterrichtsgestaltung durch die Projektleitung Gabriele Hannemann. Mit Unterrichtsangeboten zu Themen wie „Einführung ins Judentum“, „Erstbegegnung mit der Shoa“, „Antisemitismus heute“ oder Zeitzeugenbegegnungen ist das Projekt an allen Schularten aktiv und führt zwei- bis dreitägige Projekttage durch, beginnend ab Klassenstufe 4 mit früher Prävention bis in die Oberstufe. Diese Unterrichtsgestaltung ist für das Projekt elementar, da sich daraus wichtige und aktuelle Erfahrungen für die Vermittlung des genannten Basiswissen ergeben und Fortbildungen so immer bedarfsgerecht und problemorientiert angeboten werden können.

Im Zuge dieser eigenen Unterrichtserfahrungen zeigt sich aber auch, dass in bestimmten Unterrichtssituationen weitergehende Expertise notwendig ist, um das Themenfeld Antisemitismus pädagogisch wirksam bearbeiten zu können. So kommt das Unterrichtsprojekt gerade auf der Ebene der Gemeinschaftsschulen immer wieder an Grenzen, beispielsweise wenn Schüler*innen sich dem Thema verweigern und eigene Ausgrenzungserfahrungen oder Halbwissen im Kontext des Nahost-Konfliktes in den Vordergrund stellen wollen, oftmals auch im Sinne einer Relativierung. Solche Unterrichtssituationen häufen sich, auch in Form der Vehemenz, mit der sie sich teilweise entwickeln. Unsere Projektleitung trifft dabei immer wieder auf bereits gefestigte Überzeugungen, sowohl gegenüber der eigenen Gesellschaft, die als grundsätzlich diskriminierend wahrgenommen wird als auch zur Bedeutung der Shoa oder der Bewertung des Staates Israel gerade im Kontext des Nahost-Konfliktes.

Diesen Herausforderungen pädagogisch begegnen zu können, bedarf eines Unterrichtsansatzes, der über die eigene Expertise hinausgeht. Entsprechend möchten wir ins Gespräch kommen mit anderen außerschulischen Institutionen, die an diesen Schulformen mit Präventionsangeboten zu antimuslimischem Rassismus, Demokratie- und Menschenrechtsvermittlung oder auch Rechtsextremismusprävention aktiv sind. Wir möchten uns dazu einmal austauschen, über Unterrichtserfahrungen, Unterrichtsansätze, aber auch über die Möglichkeit, Unterricht bei Bedarf gemeinsam zu gestalten, um wirksam sein zu können und möglichst alle Kinder und Jugendlichen zu erreichen.

In diesem Sinne lädt das Team von ZUGÄNGE ERWEITERN am 24.03.2023 von 14:30 – 17:30 Uhr zu einem ersten Fachgespräch unter dem Titel „Unterrichtserfahrungen aus der Extremismusprävention“ in die Dahlmannschule, Am Markt 4 in Bad Segeberg. Eine Anmeldung wird erbeten: projektleitung@zugaengeerweitern.de

+++ UNSERE FORTBILDUNGEN IN 2022 +++

Fortbildungen im Zertifikatskurs
ZERTIFIKATSKURS ZUR AUSBILDUNG VON LEHRKRÄFTEN IM BILDUNGSNETZWERK

Ein wesentliches Ziel des Projektes ZUGÄNGE ERWEITERN ist die Vermittlung von Basiswissen und Methoden zur Gestaltung von eigenständigen Unterrichtsangeboten basierend auf den Unterrichtserfahrungen des Projektes ZUGÄNGE SCHAFFEN. Lehrkräfte im Bildungsnetzwerk sollen hierzu über regelmäßige Fortbildungsangebote gestärkt werden. Ein aufbauender Zertifikatskurs strukturiert diese Fortbildung. Im Zertifikatskurs werden an drei Fortbildungstagen praxisorientierte und erprobte Methoden zur eigenständigen Unterrichtsgestaltung als Basisangebote vermittelt:

24.11.2022, 14:30 – 18:30 Uhr
ERSTBEGEGNUNG JUDENTUM
LEHRMEDIEN & AUSSERSCHULISCHE LERNORTE

Ort: Gemeinschaftsschule Glinde
Referent*innen: Gabriele Hannemann & Wencke Stegemann

Behandelte Themen:
Ursprung und Geschichte – Verbreitung - Grundlagen - Judentum in der Synagoge - jüdischer Festzyklus - Vielfalt des Judentums - Judentum in Deutschland – Beteiligung von Rabbiner Gabor Lengyel im Format „Frag den Rabbi!“
Vorstellung geeigneter Lehrmedien sowie von außerschulischer Lernorte zu Judentum und jüdischer Geschichte in Schleswig-Holstein, deren Angebote in die Unterrichtsgestaltung integriert werden können:
Empfehlungen und Erfahrungen zum Einsatz von Lehrmedien

01.12.2022, 14:30 – 18:30 Uhr
ERSTBEGEGNUNG SHOA

Ort: Gemeinschaftsschule Glinde
Referentin: Gabriele Hannemann

Behandelte Themen:
Erstbegegnung mit der Shoah an der Grundschule Klasse 4 - Erstbegegnung mit der Shoah ab Klasse 9

08.12.2022, 14:30 – 18:30 Uhr
EINFÜHRUNG ANTISEMITISMUS

Ort: Gemeinschaftsschule Glinde
Referentin: Wencke Stegemann

Behandelte Themen:
Begriffsgeschichte und Entwicklung - Definition - Formen des Antisemitismus - Überblick zu Forschung, Organisationen, Institutionen

Anmeldung jeweils unter: projektleitung@zugaengeerweitern.de

06.12.22, 15-18 Uhr
Einblicke in die Praxis: Austausch über/und Kennenlernen von Möglichkeiten der pädagogischen Bearbeitung von Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus

Wie wollen wir in Schule mit diesen Diskriminierungsformen umgehen? Nicht theoretisch-geschichtlich-„abgehoben“, sondern realitätsnah. Wir wollen Begegnung, Zugänge schaffen, Methoden ausprobieren, die berühren; wir laden ein, sich einzulassen in Gedankengänge und Gefühle. Wir versuchen gemeinsam, fit für die plurale Gesellschaft zu sein/werden.

Referent:innen: KIgA Berlin (Murat Akan)
Moderation: Camila Damerau, IQSH

Der Bildungsträger KIgA e.V. - Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus - entwickelt innovative Konzepte für die pädagogische Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft. Seit 2003 erarbeitet er modellhafte und lebensweltlich orientierte pädagogische Ansätze und Materialien für die politische Bildung und setzt sie in die Praxis um. Bundesweit unterstützt KIgA e.V. mit seinen Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen Interessierte aus Bildung und Zivilgesellschaft, qualifiziert Multiplikatoren/-innen, gestaltet wissenschaftliche Diskurse aktiv mit und bietet Expertisen und Beratung für den Bildungsbereich, für Politik und Gesellschaft. Seit zwei Jahren ist die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus Teil des Kompetenznetzwerks gegen Antisemitismus der Bundeszentrale für politische Bildung.
www.kiga-berlin.org

22.11.22, 15-18 Uhr
Motivation und Phänomene des Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus

Islam und Judentum gehören zu unseren Gesellschaften, allerdings spielt Religiosität eine immer größere Rolle. Was bedeutet Diversität für die aktuellen Gemeinschaften. Warum wird ausgegrenzt und welche Rolle können Allianzen spielen?

Islam und Judentum sind nicht so einseitig, wie man denken mag. Auch über unsere Podcast-Beiträge (https://kreuzundquer.podigee.io/) möchten wir die Heterogenität beider Religionsgemeinschaften thematisieren.

Eine Form der Gemeinsamkeit ist die Ausgrenzung durch verschiedene Akteure, allerdings ist das eine kleine Basis für Allianzen. Welche Form von Gegenwartsbewältigung wäre noch denkbar?

Referent:innen: KIgA Berlin (Murat Akan)
Moderation: Camila Damerau, IQSH

17.11.2022, 14:30 - 18:30 Uhr
Fachtag „Unterrichtsthema Antisemitismus“
Ort: STORMARNSCHULE AHRENSBURG

PROGRAMM

„ZUGÄNGE ERWEITERN“ – Bildungsnetzwerk Antisemitismus
Projektangebote: Wanderausstellung „In meiner Nähe“ - Spuren jüdischen Lebens suchend / Zertifikatskurs

"(Ur-)Opa war kein Nazi" - Umgang mit NS-Täterschaften in Familien und Gesellschaft
Vortrag mit Karin Heddinga

In der KZ- Gedenkstätte Neuengamme wird das Thema Täter*innenschaft seit Jahrzehnten thematisiert, beispielsweise im den Bereichen Dokumentation, Archiv sowie in der Bildungsarbeit. Ich möchte einen historischen Blick auf den Umgang mit Täter*innenschaft werfen. Wie definieren wir Täter*innenschaft? Wie hat sich der Umgang mit dem Thema im Laufe der Jahrzehnte verändert und wie spiegelt er sich in der Dokumentations- und Bildungsarbeit wider? Wie wird in Familien und der Gesellschaft mit Täter*innenschaft umgegangen? An welche Archive kann man sich wenden, um zur eigenen Familie zu forschen? Welche Bildungs- und Gesprächsformate gibt es in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme? Welche Formate können auch im Unterricht bzw. in der internen Fortbildung verwendet werden?

Karin Heddinga, * 1969, Diplom-Pädagogin, seit 1994 freie Mitarbeiterin der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, in verschiedensten Bereichen. Teamerin des Gesprächsseminares „Ein*e Täter*in in der Familie?“. Seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Transgenerationale Überlieferung von Geschichte“ der ZEIT-Stiftung bezüglich der Deportationen vom Hannoverschen Bahnhof in Hamburg. Analytische und tiefenpsychologische Kinder und Jugendtherapeutin i.A.

"Latente Formen des Antisemitismus der Bildungsarbeit"
Vortrag mit Dr. Olaf Kistenmacher

In der politischen Bildungsarbeit begegnet uns - bislang - seltener offener Judenhass als latente Formen der Judenfeindschaft. Jüdinnen und Juden erscheinen vielen Jugendlichen und Erwachsenen als irgendwie "fremd", "anders als wir"; Verschwörungsideologien werden "eigentlich" abgelehnt, und wenn es um den Staat Israel geht, werden ganz andere Maßstäbe angesetzt als bei der Politik anderer Staaten. Ein solcher latenter Antisemitismus bringt uns in eine paradoxe Situation: Wir müssen das, was unterschwellig vorhanden ist, zuerst bewusst machen, um dann dazu bei unseren Teilnehmenden eine kritische Distanz dazu zu entwickeln. Der Vortrag wird an Beispielen aus der pädagogischen Praxis zeigen, wie das möglich ist.

Dr. Olaf Kistenmacher ist seit über 20 Jahren in der Pädagogik gegen Antisemitismus aktiv. Zum Thema erschien sein Aufsatz: Latente Formen des Antisemitismus in der Bildungsarbeit. Theoretische Zugänge und Handlungsstrategien, in: Marc Grimm/Stefan Müller (Hg.): Bildung gegen Antisemitismus. Spannungsfelder der Aufklärung, Frankfurt am Main 2020, S. 167-181

Austausch & Diskussion

Anmeldung unter: projektleitung@zugaengeerweitern.de

Albrecht Weinberg – einer der letzten Überlebenden von Bergen-Belsen

Am 15. April befreiten die britischen Truppen das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Damit endete für Albrecht Weinberg ein fast zweijähriger Leidensweg, der im April 1943 mit Auschwitz begann.

Im Alter von 87 Jahren kehrte er aus den USA nach Deutschland zurück. Phoenix zeigte in der vierten Folge der Reihe: „Jahrhundertzeugen“ seine Erinnerungen als Graphic-Novel. Er ist Ehrenbürger von Rhauderfehn und Namensgeber des dortigen Gymnasiums. Albrecht Weinberg wird von Frau Daenekas begleitet. Ohne ihre Unterstützung wären die Einsätze nicht mehr denkbar.

Die Schulklassen werden über die historischen Ereignisse vorbereitet. Ein Teil des Filmes über Albrecht Weinberg wird gezeigt. Anschließend gehen die SchülerInnen in den Dialog mit ihm.

Einsätze:

Montag, den 14.11.2022 von 10.30 Uhr bis 12.00 Uhr an der Ernestinenschule, Kleine Burgstr. 24, Lübeck

Dienstag, den 15.11.2022 von 10.30 Uhr bis 12.00 Uhr an der Stormarnschule Ahrensburg, Waldstr.14, Ahrensburg

Koordinierung und Leitung: Gabriele Hannemann, Yad Ruth e.V./Bildungsprojekt: „Zugänge Erweitern“, in Kooperation mit dem Verein Miteinander leben e.V und dem IQSH.

Jüdische Zeitzeugin und ihr Enkel vom 07.11.2021 bis 09.11.2022 an Schulen in Schleswig-Holstein

Von Ungarn nach Auschwitz – ein Mädchen allein auf der Flucht – Eva Szepesi mit Leroy Schwarz, Berlin

Eva Szepesi wurde am 27.01.1945 von den Soldaten der Roten Armee in dem Vernichtungslager Auschwitz befreit. Unter den Häftlingen befand sich ein bewusstloses Mädchen namens Eva Diamant. Sie war eines von etwa 400 Kindern unter 15 Jahren, die sich noch in Auschwitz befanden. Im Spätsommer 1949 kehrte Eva nach Ungarn zurück und suchte vergeblich nach ihrer Familie. 50 Jahre lang war sie nicht in der Lage, über die damalige Zeit zu sprechen. Erst seit Mitte der neunziger Jahre kann sie über das Erlebte sprechen. Das Thema: „Flucht, Leben im Versteck und Auschwitz“ prägten ihre Lebensgeschichte. Ihre Biografie ist mit dem Titel: „Ein Mädchen allein auf der Flucht“ im Metropol Verlag erschienen. „Meine Nachmittage mit Eva – über ein Leben nach Auschwitz“, veröffentlichte Bärbel Schäfer im Jahr 2017. Die Verfilmung ihrer Lebensgeschichte ist zu sehen in dem Film: „In der Luft, da bleibt deine Wurzel“ und erscheint im November 2022.

Die Schulklassen sollten über die historischen Ereignisse informiert sein und vorbereitet werden. Es wird ein 30 Minuten langer Film gezeigt („3 Frauen – 3 Generationen“, der die Auswirkungen der Shoah auf die Familie zeigt). Dann erfolgt eine Lesung aus dem Buch und in den abschließenden 30 Minuten können Fragen gestellt werden. Ein Dialog zwischen Eva Szepesi und ihrem Enkel findet auch statt.

Einsätze:

07.11.2022 um 10.00 Uhr bis 11.30 Uhr an der Dorothea-Schlözer-Schule, Jerusalemsberg 1-3, Lübeck

08.11.2022 um 8.40 Uhr bis 10.10 Uhr an der Dahlmannschule, Am Markt 4, Bad Segeberg

09.11.2022 um 10.00 Uhr bis 11.30 Uhr an der Hanse-Schule, Dankwartsgrube 14-22, Lübeck. Diese Veranstaltung wird auch für andere Schulen unter Anmeldung möglich sein.

Koordinierung und Leitung: Gabriele Hannemann, Yad Ruth e.V. / Bildungsprojekt: „Zugänge Erweitern“, in Kooperation mit dem Verein Miteinander leben e.V. und dem IQSH. Über eine Kostenbeteiligung würden wir uns freuen. Beide Personen erhalten ein Honorar und Aufwandsentschädigungen.

01.11.22, 15-18 Uhr
Geschichte und Gegenwart von Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus

In dieser Veranstaltung werden Entstehung und Ausprägung dieser beiden Phänomene thematisiert. Beide Diskriminierungsformen greifen auf jahrtausendalte Bilder zurück. Welche Phasen gab es in der historischen Entwicklung? Was sind gegenwärtige Ausprägungen der Feindschaft?
Neben der theoretischen Beleuchtung schärfen praktische Übungen das Bewusstsein für Diskriminierungsformen.

Referent:innen: KIgA Berlin (Murat Akan)
Moderation: Camila Damerau, IQSH

10.09.2022, 09:30 – 16:30 Uhr
Workshop: Antisemitismus – immer gleich und immer anders
Beitrag zur 13. Regionalkonferenz Rechtsextremismus & Demokratiestärkung
Ort: Anne-Frank-Schule Bargteheide, Emil-Nolde-Straße 9

Antisemitismus hat in sich den vergangenen Jahren in unserer Gesellschaft weiter verfestigen können. Dr. Olaf Kistenmacher gibt im Workshop „Antisemitismus – immer gleich und immer anders“ einen Überblick zu den vielen, oft widersprüchlichen Grundströmungen, aus denen sich Antisemitismus scheinbar unersättlich nährt. Obwohl 73 Prozent der Menschen Antisemitismus nach eigener Aussage als gesamtgesellschaftliches Problem wahrnehmen, zirkulieren antisemitische Erzählungen im Netz, empören sich Menschen über die Politik israelischer Regierungen mehr als über die Regierungspolitik anderer Staaten, werden Jüdinnen und Juden attackiert. Seit Jahrzehnten muss jüdischen Leben in Deutschland unter Polizeischutz stattfinden. Antisemitismus erkennen, benennen und aktiv entgegentreten scheint somit dringender denn je. Dazu möchte dieser Workshop einen Beitrag leisten.

Referent: Dr. Olaf Kistenmacher ist seit Jahren in der politischen Bildung gegen Antisemitismus aktiv. Er schreibt für verschiedene Tageszeitung und Wochenzeitschriften.
Informationen zur Anmeldung: www.regionalkonferenz.eu

ab Mitte Juli 2022 - ONLINE
Digitale Fortbildungsreihe „Antisemitismus“ mit KIgA (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus) Berlin.

In Kooperation mit dem IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig Holstein)

Die Fortbildungsreihe ist buchbar ab Mitte Juli 2022 unter dem Direktlink: formix.info/IBE0089 "Schule der Vielfalt: Meilensteine der Begleitung" bei Formix (Lehrerfortbildung Schleswig Holstein) und direkt bei Camila Damerau unter camila.damerau@iqsh.de (für Interessierte, die keine Lehrkräfte sind).

08. JUNI 2022 – ONLINE
Umgang mit Antisemitismus in der Grundschule und weiterführenden Schulen (bis 6. Klasse)

Leitung: Robert Zenker, Anne Frank Zentrum Berlin / Organisation Projekt Zugänge erweitern

Informationen und Anmeldung unter: https://formix.info/HWS0415

15. MAI 2022, ZEIT UND ORT FOLGT
GRUNDLAGEN UND VIELFALT IM JUDENTUM
FÜHRUNG UND SEMINAR

Die Israel-Boykottbewegung

Rabbiner Dr. Gábor Lengyel wurde 1941 in Budapest geboren und hat als Kind im Ghetto von Budapest überlebt. Seine Mutter Janka Stern wurde 1945 auf dem Weg vom KZ Ravensbrück nach Burgau ermordet. Er selbst blieb bis 1956 in Ungarn, bevor er nach Israel auswanderte. 1965 kehrte er zum Studium an der TU Braunschweig nach Deutschland zurück und begann eine berufliche Laufbahn als Ingenieur in der Industrie. Er wurde 1966 Gründungsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Braunschweig und war von 1978 – 1993 erster Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Braunschweig. In der Zeit von 1999 – 2007 arbeitete Dr. Gábor Lengyel im Vorstand der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover und begann parallel eine Ausbildung zum Rabbiner in Budapest und am Abraham-Geiger-Kolleg in Berlin. Seit 2009 ist er Rabbiner der Liberalen Jüdischen Gemeinde Etz Chaim in Hannover und war bis 2017 auch Rabbiner der Liberalen Jüdischen Gemeinde Göttingen. Seit 2012 ist er zudem Lehrbeauftragter in der Leibniz Universität Hannover, am Institut für Theologie und Religionswissenschaft.

Anmeldung erbeten unter projektleitung@zugaengeerweitern.de

27. März – 07. April 2022
Exkursion zur International School of Holocaust Studies

Eine Reise für Lehrkräfte nach Israel organisiert Projektleiterin Gabriele Hannemann auch in diesem Jahr vom 27.3. bis zum 7.4.2022 in Kooperation mit der International School of Holocaust Studies. Multiperspektivische Seminarveranstaltungen zu den Unterrichtsthemen „Holocaust, Antisemitismus und Israel heute“ sowie Museums- und Gedenkstättenbesuche werden u.a. von Herrn Daniel Rozenga (Yad Vashem, Jerusalem) begleitet.

Weitere Informationen und Anmeldung: https://formix.info/GES0325.
(wenige Restplätze)


+++ UNSERE FORTBILDUNGEN IN 2021 +++

02. DEZEMBER 2021, 14:00 – 17:15 Uhr
GRUNDLAGEN UND VIELFALT IM JUDENTUM
FÜHRUNG UND SEMINAR

14.00 - 15.00 Uhr: Führung für Lehrkräfte durch die Synagoge in Lübeck, Treffpunkt: St.-Annen-Str. 11

15.15 - 17.15 Uhr: Seminar mit Rabbiner Dr. Gabor Lengyel aus Hannover, Ort: Carl-Friedrich-von-Rumohr Hotelfachschule Lübeck, St.-Annen-Str. 4, Lübeck

Die Israel-Boykottbewegung

Rabbiner Dr. Gábor Lengyel wurde 1941 in Budapest geboren und hat als Kind im Ghetto von Budapest überlebt. Seine Mutter Janka Stern wurde 1945 auf dem Weg vom KZ Ravensbrück nach Burgau ermordet. Er selbst blieb bis 1956 in Ungarn, bevor er nach Israel auswanderte. 1965 kehrte er zum Studium an der TU Braunschweig nach Deutschland zurück und begann eine berufliche Laufbahn als Ingenieur in der Industrie. Er wurde 1966 Gründungsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Braunschweig und war von 1978 – 1993 erster Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Braunschweig. In der Zeit von 1999 – 2007 arbeitete Dr. Gábor Lengyel im Vorstand der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover und begann parallel eine Ausbildung zum Rabbiner in Budapest und am Abraham-Geiger-Kolleg in Berlin. Seit 2009 ist er Rabbiner der Liberalen Jüdischen Gemeinde Etz Chaim in Hannover und war bis 2017 auch Rabbiner der Liberalen Jüdischen Gemeinde Göttingen. Seit 2012 ist er zudem Lehrbeauftragter in der Leibniz Universität Hannover, am Institut für Theologie und Religionswissenschaft.

Anmeldung erbeten unter projektleitung@zugaengeerweitern.de

11. NOVEMBER 2021, 14.00 – 18:30 Uhr, FACHTAG
UNTERRICHTSTHEMA HEUTE: ANTISEMITISMUS!

Zeitzeugenbegegnung – Workshops – Austausch
Ort: Ernst-Barlach-Schule, Seminarweg 1, Ratzeburg

Zeitzeugenbegegnung (14.00 - 15.30 Uhr)
„Eva Szepesi - Ein Mädchen allein auf der Flucht“

Eva Szepesi ist eine Auschwitz-Überlebende. Sie gehörte zu den etwa 400 Kindern, die am 27. Januar 1945 aus dem Konzentrationslager befreit wurden. Ihr ist es bis heute ein dringendes Anliegen, gerade jungen Menschen aus ihren Lebenserfahrungen in Wort und Bild zu erzählen.
anschließend: „Transgenerationale Weitergabe von Traumata“ mit Anita Schwarz, Tochter von Eva Szepesi

Fachtag Antisemitismus

Fachvortrag (15.45 - 17.15 Uhr)
„Lernen aus der Geschichte“

Dr. Constanze Jaiser, Projektleiterin „zeitlupe. Stadt.Geschichte&Erinnerung“ bei der RAA Mecklenburg-Vorpommern e.V., berichtet über die Erfahrungen und die Organisation regionalgeschichtlicher Spurensuche mit Jugendlichen.

Wechsel-Workshops „Antisemitismus im Unterricht thematisieren“ (17.30 - 18.00 Uhr)
„Meet a Jew“ – Begegnungsprojekt des Zentralrates der Juden in Deutschland

Rebecca Vaneeva berichtet zur begegnungsfördernden Projektarbeit von „Meet a Jew“ gerade mit Blick auf mögliche Unterrichtseinsätze.

Klassenbesuch in der Synagoge
... von der jüdischen Gemeinde in Lübeck berichtet über die Neueröffnung der Lübecker Synagoge und die Möglichkeiten von Führungen für Schulklassen. NN

„In deiner Nähe“ – Präsentation einer Mitmach-Wanderausstellung für Schulen
Wencke Stegemann vom Projekt „ZUGÄNGE ERWEITERN“ und Dr. Constanze Jaiser präsentieren das Projekt einer partizipativen und wachsenden Schul-Wanderausstellung zu den Themen „Antisemitismus“ und „Jüdisches Leben“ in Schleswig-Holstein, die ab 2022 starten soll.

Ab 18.00 Uhr Fingerfood und Austausch
Anmeldung erbeten unter projektleitung@zugaengeerweitern.de

02. NOVEMBER 2021, 15 - 18 UHR - TEIL 1
23. NOVEMBER 2021, 15 - 18 UHR - TEIL 2
FUNKTIONSWEISE UND MOTIVE VON SEKUNDÄREM ANTISEMITISMUS – ZIVILCOURAGE FÖRDERN
ONLINESEMINAR

Anmeldung über Formix unter IBE 0089 „Schule der Vielfalt – Meilensteine der Begleitung“ ab Freitag, den 23.9.21

Referentinnen und Referent: Désirée Galert und Team Fortbildnerin Kiga Berlin
Moderation: Camila Damerau, IQSH

In diesem Online-Workshop werden die Funktionsweisen und Motive von sekundärem Antisemitismus erarbeitet und der gesellschaftlichen Kontext problematisiert, in welchem Debatten um Verantwortung, nationale Identität und Zugehörigkeit geführt werden. Die eigene Haltung zur und der Umgang mit der NS-Vergangenheit werden kritisch reflektiert und mit verschiedenen Formen von Erinnerungskultur heute ins Verhältnis gesetzt. Es werden Methoden für die Arbeit mit Schüler*innen vorgestellt, die darauf abzielen, das eigene Verhalten zu hinterfragen, Zivilcourage zu fördern und ein Bewusstsein für die Gefahren von antidemokratischen Tendenzen für die gesamte Gesellschaft zu schaffen.

KIGA Der Bildungsträger KIgA e.V. Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus entwickelt innovative Konzepte für die pädagogische Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft. Seit 2003 erarbeitet er modellhafte und lebensweltlich orientierte pädagogische Ansätze und Materialien für die politische Bildung und setzt sie in die Praxis um. Bundesweit unterstützt KIgA e.V. mit seinen Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen Interessierte aus Bildung und Zivilgesellschaft, qualifiziert Multiplikatoren/-innen, gestaltet wissenschaftliche Diskurse aktiv mit und bietet Expertisen und Beratung für den Bildungsbereich, für Politik und Gesellschaft.

21. Oktober 2021, 14-16 Uhr
Umgang mit Antisemitismus in der Grundschule
Onlineseminar

Antisemitische Vorurteile, Diskriminierungen und Wissensbestände sind in der Gesellschaft weit verbreitet. Auch Kinder im Grundschulalter kommen meist nebenbei und ungewollt damit in Kontakt. Die Handreichung gibt kurze Hintergrundinformationen und viele praktische Tipps zu den Themen jüdisches Leben heute, antisemitische Vorurteile und Diskriminierung sowie zur Thematisierung des Holocaust. In der Online-Fortbildung werden zentrale Thesen der Handreichung vorgestellt und ausgewählte Methoden gemeinsam ausprobiert sowie Erfahrungen ausgetauscht. Die Broschüre steht zusammen mit Materialien und Methoden für den Unterricht zum Download bereit auf der Website des Anne Frank Zentrums: www.annefrank.de/antisemitismus-grundschule

25. Mai 2021, 9.30 - 16.00 Uhr
Verschwörungserzählungen

In diesem Online-Workshop wird die geschichtliche Entwicklung von antisemitischen Verschwörungserzählungen nachgezeichnet und ihre Kontinuitäten anhand bestimmter Merkmale und aktuellen Formen beleuchtet. Der Fokus liegt auf den Mechanismen und Funktionsweisen von Verschwörungsideologien und den zugrunde liegenden Weltbildern, die z.B. auch im Zuge der COVID19-Pandemie verstärkt sichtbar werden. Argumentationshilfen und Handlungsoptionen für die pädagogische Bearbeitung im schulischen Kontext werden vorgestellt und ausgewählte Methoden gemeinsam reflektiert.
Onlineseminar, Anmeldung: https://formix.info/IBE0089
Referentinnen und Referent: Désirée Galert und Team Fortbildnerin, Kiga Berlin
Moderation: Camila Damerau, IQSH
KIGA Der Bildungsträger KIgA e.V. Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus entwickelt innovative Konzepte für die pädagogische Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft. Seit 2003 erarbeitet er modellhafte und lebensweltlich orientierte pädagogische Ansätze und Materialien für die politische Bildung und setzt sie in die Praxis um. Bundesweit unterstützt KIgA e.V. mit seinen Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen Interessierte aus Bildung und Zivilgesellschaft, qualifiziert Multiplikatoren/-innen, gestaltet wissenschaftliche Diskurse aktiv mit und bietet Expertisen und Beratung für den Bildungsbereich, für Politik und Gesellschaft.

11. Mai 2021, 15 – 18.00 Uhr
„Die Suche nach Eindeutigkeit“ – Umgang mit Verschwörungserzählungen im pädagogischen Alltag

Kompetenz Zentrum

Verschwörungsmythen sind integraler Bestandteil antisemitischer Ideologien. Die Pandemie-Zeit bietet viele neue Anknüpfungspunkte für antisemitische Verschwörungserzählungen und beschleunigt ihre Verbreitung. Auch weiterhin bekommen Fake-News rund um Corona eine große Reichweite und stacheln zu Gewalt an. Alte und neue Verschwörungserzählungen stellen auch im Schulalltag eine echte Herausforderung dar. Was sind antisemitische Verschwörungsmythen? Wie können sie erkannt und wie kann ihnen begegnet werden? Der Workshop eröffnet einen stärkenden Informations- und Gesprächsraum über konkrete Fälle und Grundsätze pädagogischen Handelns im Umgang mit Verschwörungserzählungen.

Weiterführende Bildungsangebote des Projekts Zugänge schaffen werden abschließend vorgestellt.

Onlineseminar, Anmeldung: https://formix.info/PRV0127
Referentinnen und Referent: Jana Scheuring und Romina Wiegemann, Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment
Moderation: Uta Hartwig (uta.hartwig@iqsh.de)

29. April 2021, 15.30 - 18.30 Uhr
Workshop Meet a Jew. Miteinander reden, statt übereinander.

Die wenigsten Menschen in Deutschland kennen einen Juden oder eine Jüdin persönlich. Das Projekt des Zentralrats der Juden „Meet a Jew“ möchte dies ändern, indem es jüdischen Menschen in Deutschland ein Gesicht gibt.
Bei dieser Begegnung stellen ehrenamtliche Jüdinnen und Juden das aktuelle jüdische Leben in Deutschland vor, geben persönliche Einblicke in ihren Alltag und beantworten Fragen ohne Tabus.
In diesem Workshop geht es um eine Kombination aus Begegnung und Information über das Projekt. Ehrenamtlich bei Meet a Jew engagierte Jugendliche und ein: Mitarbeiterin des Projektteams werden sowohl über Erfahrungen als auch Konzepte mit Ihnen ins Gespräch kommen.
„Meet a Jew“ ist ein Projekt des Zentralrats der Juden, gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Referent/-in Mascha Schmerling und Igor Zunik (Team Meet a Jew), Uta Hartwig (Moderation)

Anmeldung: https://formix.info/PRV0129

22. März 2021, 16 - 18.30 Uhr
Judentum, jüdisches Leben heute, Erinnerungskultur gestalten - evaluierte Unterrichtskonzepte für die Klassenstufe 4-6

Der Workshop bietet einen Überblick über ausgewählte und erprobte Unterrichtskonzepte zu den Themen jüdisches Leben heute und Umgang mit der Erinnerungskultur in den Klassenstufen 4-6.
Referentinnen: Uta Hartwig (Projekt Zugänge Schaffen) und Viktoria Ladyshenski (Jüdische Gemeinde Kiel und Region)
Anmeldung: u.hartwig@gmx.net
Die Zugangsdaten zum Webex Webinar erhalten Sie einige Tage vor der Veranstaltung.
Sie sind bereits eine Gruppe, z.B. ein Kollegium? Dann können Sie diese Fortbildung auch als Gruppe ab 8 Personen buchen. Wenden Sie sich mit Ihrer Anfrage ebenfalls an u.hartwig@gmx.net

2. März 2021, 9.30 - 16.00 Uhr
Israelbezogener Antisemitismus / “Nahostkonflikt“

In diesem Online-Workshop werden die Grundlagen der geschichtlichen Entwicklung in der Region vermittelt sowie wirkmächtige Narrative, verschiedene Entwicklungen und Ereignisse rund um die Staatsgründung Israels und im weiteren Verlauf des Konfliktes vorgestellt werden. Neben alternativen Perspektiven wie z.B. zivilgesellschaftliche Initiativen, die sich für eine friedliche Co-Existenz einsetzen, werden aktuelle Herausforderungen in Bezug auf israelbezogenen Antisemitismus und damit in Verbindung stehende Verhaltensweisen und Emotionen vor allem im schulischen Kontext beleuchtet. Möglichkeiten und Fallstricke der pädagogischen Bearbeitung werden anhand unterschiedlicher Methoden gemeinsam reflektiert
Onlineseminar (wenige Restplätze)
Referentinnen und Referent: Désirée Galert und Team Fortbildnerin Kiga Berlin
Moderation: Camila Damerau, IQSH
Anmeldung: Uta Hartwig, uta.hartwig@iqsh.de
KIGA Der Bildungsträger KIgA e.V. Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus entwickelt innovative Konzepte für die pädagogische Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft. Seit 2003 erarbeitet er modellhafte und lebensweltlich orientierte pädagogische Ansätze und Materialien für die politische Bildung und setzt sie in die Praxis um. Bundesweit unterstützt KIgA e.V. mit seinen Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen Interessierte aus Bildung und Zivilgesellschaft, qualifiziert Multiplikatoren/-innen, gestaltet wissenschaftliche Diskurse aktiv mit und bietet Expertisen und Beratung für den Bildungsbereich, für Politik und Gesellschaft.

17. Februar 2021, 16 - 18.30 Uhr
Meet a Jew - Miteinander reden, statt übereinander.

Die wenigsten Menschen in Deutschland kennen einen Juden oder eine Jüdin persönlich. Das Projekt des Zentralrats der Juden „Meet a Jew“ möchte dies ändern, indem ehrenamtliche Jüdinnen und Juden das aktuelle jüdische Leben in Deutschland vorstellen und persönliche Einblicke in ihren Alltag geben und Fragen ohne Tabus beantworten.
Referentin: Wiebke Rasumny und das Team „Meet a Jew“ (www.meetajew.de/begegnung)
Moderation: Uta Hartwig
Anmeldung: u.hartwig@gmx.net
Die Zugangsdaten zum Webex Webinar erhalten Sie einige Tage vor der Veranstaltung.

04. Februar 2021, 16 - 18.30 Uhr
Judentum, jüdisches Leben heute, Erinnerungskultur gestalten - evaluierte Unterrichtskonzepte für die Klassenstufe 4-6

Der Workshop bietet einen Überblick über ausgewählte und erprobte Unterrichtskonzepte zu den Themen jüdisches Leben heute und Umgang mit der Erinnerungskultur in den Klassenstufen 4-6.
Referentinnen: Uta Hartwig (Projekt Zugänge Schaffen) und Viktoria Ladyshenski (Jüdische Gemeinde Kiel und Region)
Anmeldung: u.hartwig@gmx.net
Die Zugangsdaten zum Webex Webinar erhalten Sie einige Tage vor der Veranstaltung.
Sie sind bereits eine Gruppe, z.B. ein Kollegium? Dann können Sie diese Fortbildung auch als Gruppe ab 8 Personen buchen. Wenden Sie sich mit Ihrer Anfrage ebenfalls an u.hartwig@gmx.net

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Empfehlenswerte Fortbildungen:

24. November 2021, 16:15-17:45 Uhr
Antisemitismus und Jugend

Onlinevortrag

Am kommenden Mittwoch, 24. November 2021, setzt der Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit seine Ringvorlesung „Reality strikes back“ zum Thema „Die rechte Mitte. Rechtsextremismus: nur ein ‚Randphänomen?“ fort. In ihrem Online-Vortrag „Antisemitismus und Jugend“ stellt Prof.in Dr.in Nicolle Pfaff das gleichnamige aktuelle Forschungsprojekt vor und gibt Einblicke in die Analyse der qualitativen Daten. Nicolle Pfaff ist seit 2012 Professorin für Migrations- und Ungleichheitsforschung an der Universität Duisburg-Essen.

Das von Lamya Kaddor und Nicolle Pfaff geleitete Projekt „Antisemitismus und Jugend" der Universität Duisburg-Essen wird durch die Bundeszentrale für politische Bildung finanziert. Auf der Grundlage einer diskurs- und biographieanalytischen Studie werden in Zusammenarbeit mit der Bildungs- und Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz Materialien für die Bildungsarbeit gegen Antisemitismus und Rassismus entwickelt. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen: Wie positionieren sich junge Menschen in der BRD vor dem Hintergrund unterschiedlicher biographischer Erfahrungen und diskursiver Zusammenhänge zu Jüdinnen und Juden, zum Judentum, zu Israel und zum Nahostkonflikt sowie zu Antisemitismus und zur Shoah? Woher beziehen sie ihr Wissen über das Judentum? Welche Erfahrungen machen sie in Zusammenhängen der Holocaust Education in und außerhalb der Schule? Im Rahmen der Studie werden u.a. Daten aus 31 Interviews mit nicht-jüdischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus unterschiedlichen Regionen in Deutschland analysiert.

Der Link folgt wie immer kurz vor der Veranstaltung

25. November 2021, 14 - 16 Uhr
Islamisiertem Antisemitismus in der Praxis begegnen
Referent*innen: Provention

Online - Veranstaltungsreihe zum Israelbezogenem Antisemitismus des Facharbeitskreises Antisemitismus und Verschwörungsideologie in Schleswig-Holstein

In aktuell kursierenden Verschwörungsmythen spielen judenfeindliche Elemente oftmals eine tragende Rolle, wie beispielsweise in der vermeintlichen zionistischen Weltverschwörung. Zum Teil wird versucht, solchen antisemitischen Stereotypen einen religiösen Anstrich zu geben und diese islamisch zu legitimieren.

Spätestens seit dem Angriff von arabischsprachigen Jugendlichen auf zwei Kippa tragende Männer in Berlin ist die Diskussion um einen islamisierten Antisemitismus in Deutschland in den öffentlichen Fokus gerückt. Antisemitismus ist ein Phänomen, das sich im beruflichen Alltag von Sozialraumakteur*innen als Mobbing oder rassistisch-religiöse Diskriminierung ausdrücken kann. Im Workshop werden Ursprünge sowie Erscheinungsformen von islamisiertem Antisemitismus beleuchtet und es wird der Frage nachgegangen, ob es einen genuin muslimischen Antisemitismus gibt. Außerdem werden anhand von Karikaturen und Fallbeispielen die verschwörungstheoretischen Merkmale, Strukturen und Funktionsweisen diskutiert. Neben einer breiten Wissensvermittlung zum Thema werden Handlungsstrategien für die berufliche Praxis vorgestellt.

ANMELDUNG unter jacob.reichel@tgsh.de

25. November 2021, 10 - 17.30 Uhr
‚Wie das Gewitter in der Wolke‛ - Israelbezogener Antisemitismus als pädagogische Herausforderung
digitales Fachforum

Israelbezogener Antisemitismus als pädagogische Herausforderung

Das digitale Fachforum ist offen für alle Interessierte und richtet sich besonders an Fachkräfte der schulischen und außerschulischen Bildung, der Zivilgesellschaft, der Verwaltung sowie aus Sicherheits- und Justizbehörden.

Mit dem Themenfeld des Israelbezogenen Antisemitismus widmet sich das digitale Fachforum einer besonders aktuellen und relevanten Erscheinungsform des Antisemitismus. Ziel des Fachforums ist es, israelbezogenen Antisemitismus als pädagogische Herausforderung zu diskutieren. Dabei stehen folgende Fragen im Zentrum: Wie äußert sich israelbezogener Antisemitismus aktuell? Welche Methoden sind besonders geeignet, um israelbezogenem Antisemitismus pädagogisch zu begegnen? Wie verhalten sich Formate einer Wissensvermittlung zu anderen Formen der Bearbeitung von israelbezogenem Antisemitismus? Im Rahmen von Impulsvorträgen und anschließenden Workshops sollen diese Fragen diskutiert und konkrete Konzepte der politischen Bildung vorgestellt werden.

Zum Download finden Sie das Programm des Fachforums hier. Zur Anmeldung für diese digitale Veranstaltung nutzen Sie bitte das Formular auf der Webseite: anmeldung.bs-anne-frank.de (unter „Digitale Angebote und Fachtage“).

2. Dezember 2021, 14 - 16 Uhr
Von doppelten Standards und Dämonisierung: Israelbezogenen Antisemitismus erkennen lernen
Referent*innen: Exlex (KAST e.V.) & RBT Flensburg

Online - Veranstaltungsreihe zum Israelbezogenem Antisemitismus des Facharbeitskreises Antisemitismus und Verschwörungsideologie in Schleswig-Holstein

Israelbezogener Antisemitismus, also antisemitische Kritik am israelischen Staat, ist international ebenso wie in der deutschen Gesellschaft weit verbreitet.
Um das Phänomen kritisieren zu können, ist es notwendig dessen Funktionsweise zu verstehen. Entsprechend soll die Veranstaltung mit Hilfe grundlegender Informationen und Übungen dazu beitragen, dass die Teilnehmenden die Mechanismen von israelbezogenem Antisemitismus kennen und entsprechend derartige antisemitische Positionen erkennen lernen.

ANMELDUNG unter d.garbers@kast-sh.de

9. Dezember 2021, 14 - 16 Uhr
Israelbezogener Antisemitismus im Mai 2021 in S-H
Referentinnen: Sigrid Richolt / LIDA-SH und Wencke Stegemann / Stories for tomorrow

Online - Veranstaltungsreihe zum Israelbezogenem Antisemitismus des Facharbeitskreises Antisemitismus und Verschwörungsideologie in Schleswig-Holstein

Wenn die Lage zwischen Israelis und Palastinenser:innen sich in Nahost wieder zuspitzt, merken wir dies auch unmittelbar in Deutschland. Ob online in Social Media oder auf den Straßen: Gewalt eskaliert und leider immer wieder auch antisemitische Gewalt. So auch im Mai diesen Jahres.

Leider erleben wir in diesem Zusammenhang eine Zuspitzung von antisemitischen Vorfällen der Erscheinungsform des israelbezogenen Antisemitismus. Er kommt aus unterschiedlichen Richtungen und mit unterschiedlichen Intentionen. Oft wird die Frage gestellt: „Woran erkenne ich, dass es sich um Antisemitismus handelt und nicht bloß um Israelkritik?“ Diese Frage wird meist aus einer Unsicherheit herausgestellt und dabei übersehen, dass bereits die Verwendung der Formulierung „Israelkritik“ schwierig ist und als antisemitisch angesehen wird. Wo liegen also die Trennlinien? Wir wollen in diesem Webinar gemeinsam die häufigsten Situationen und Formulierungen, in denen es sich um israelbezogenen, aber auch andere Formen des Antisemitismus handelt, anschauen. Wir arbeiten dabei mit aktuellen Fällen, die im Mai 21 bei LIDA-SH gemeldet und dokumentiert wurden. Wir wollen Unterstützung beim Erkennen und Definieren von Antisemitismus geben.

Außerdem erzählen wir einführend über den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, zu den historischen und aktuellen Problemlagen und versuchen dabei einen differenzierten Einblick zu geben. Denn Meinungen und vermeintliche Kenntnisse über diesen Konflikt sind in der Regel eng mit dem israelbezogenen Antisemitismus verbunden.

ANMELDUNG unter stegemann@stories-for-tomorrow.de